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Impressionen
HAC4-Auswertung
Brixen-St. Vigil

Dem Etappenziel St. Vigil eilte der Ruf voraus, ein köstliches Abendessen zu bieten. Wem können bei solchen Aussichten 61,71 Kilometer und 2629 Höhenmeter schon etwas anhaben? Salopp gesagt “zweimal rauf, zweimal runter”, das wars dann auch schon. Denn so langsam gewöhnte man sich an so ein Etappenrennen...

Die Steigung hinauf zum Würzjoch sollte uns Richtung Dolomiten führen. Wir waren wirklich dankbar, entlang eines Bachbettes endlich einmal im Schatten fahren zu dürfen. Denn auch beim Start in Brixen war schon wieder abzusehen, wie heiß es auf der heutigen Etappe werden würde...
Zum Kreuzkofeljoch zog sich die zweite Steigung dann ziemlich hin, und so waren wir nicht verärgert, dass es bergab durch den Naturpark Puez Geisler nur schiebend voranging. Da machten sich schon eher Bedenken breit, dass sich beim Bergabgehen die Wadenmuskulatur verhärten würde... :-)
Nach St. Martin konnten wir es dann richtig krachen lassen. Toll, wenn man sich dabei auf seine Scheibenbremsen verlassen durfte.

Die Straße hinauf nach St. Vigil hatte es am Ende der Etappe noch einmal in sich, und mein Partner litt dort gehörig unter “dicken Beinen”. Meine “Motivationsversuche” sorgten daher nicht für gute Stimmung. Doch als uns kurz vor dem Ziel noch ein Herrenteam überholte, flammte der Ehrgeiz wieder auf. In einem fulminanten Schlussspurt mobilisierte er noch einmal alle Kräfte, so dass mich sein plötzlicher und unerwarteter Antritt völlig unvorbereitet erwischte. “Locker” fuhren wir dann an den ebenfalls ausgelaugten Kollegen vorbei und sicherten uns mit Platz 155 ein Ergebnis, das fast schon einem Quantensprung gleichkam.  So langsam wurde die tägliche Leistungssteigerung Programm...

St. Vigil war dann wirklich ein Etappenort nach Wunsch. Ein Hallenbad gleich neben der Unterkunft sorgte für Entspannung. Plantschen, bis die Haut falten warf, und dabei die Muskulatur lockern :-)
Über das Abendessen muss man ein Loblied anstimmen: Lasagne, halbe Hähnchen, Käse und Wurst, ja sogar Wein wurde gereicht. So fand jeder sein ganz persönliches Leibgericht, um die zigtausend Kalorien wieder einzulagern, die er tagsüber verfahren hatte.