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Mittenwald-Reith
Reith-Sterzing
Sterzing-Brixen
Brixen-St. Vigil
St. Vigil-Alleghe
Alleghe-Imer
Imer-Folgaria
Folgaria-Riva
Impressionen
HAC4-Auswertung
Reith-Sterzing

Bei Tagesanbruch nach einer viel zu kurzen Nacht machte sich erste Unruhe im Quartier breit. Die echten “Cracks” begannen mit den Hufen zu scharren, um sich einen guten Startplatz zu sichern. Denn wer nicht schon während der ersten Etappe durch Leistung auffiel und in den ersten Startblock fahren konnte, musste sich mit einem Platz im großen Feld begnügen. Dort wurde man dann hinten eingereiht. Doch für uns “Genießer” war das ziemlich unwichtig, und ein richtig zünftiges Frühstück in einem Reither Café sollte zunächst erst mal eine solide Grundlage für die längste Etappe dieser Tour schaffen. Immerhin 118,29 Kilometer und 3624 Höhenmeter wollten bewältigt werden.

So freuen sich die “Helden” des hinteren Feldes über das Erreichen des Steinbergjoches. Und auf die folgende Abfahrt...

“Alles fahrbar” war das geflügelte Wort unseres Organisators, der den Spitznamen “Schinderhannes” trug. Doch ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte...
Vom Start weg, der von nun an immer morgens um 8 Uhr erfolgen sollte, brannte die Sonne auf uns herab. Viel Flüssigkeit war angesagt, denn es sollte auch nur zwei Verpflegungsstellen geben. Doch das klare Wasser der Gebirgsbäche konnte man jeder Zeit zur Abkühlung und zum Füllen der Wasserflaschen nutzen.
Wenn man das Schiebestück hinauf zum Steinbergjoch ausklammert, war die Streckenführung wirklich tadellos.

Im Zillertal angekommen, wussten wir, dass wir uns an andere Teams hängen mussten, um einen vernünftigen belgischen Kreisel zu fahren. Denn über 20 Kilometer mit nur leichter Steigung konnte man den Vorteil des Windschattens richtig ausnutzen. Doch im Übereifer fuhren wir etwas zu schnell, was sich später noch rächen sollte, als die 1700 Höhenmeter zum Pfitscherjoch anstanden. Denn die waren endlos in dieser brütenden Hitze. Ein Kreislaufproblem legte uns eine Zwangspause von mehr als 60 Minuten auf. Allerdings wurde diese Ruhe durch ein dickes Eis am Schlegeisspeicher versüßt. Wer fährt schon auf Platzierung? :-)
Vom Schlegeis-Speicher ging es 5,35 Kilometer schiebend und tragend hinauf zur Passhöhe des Pfitscherjochs. Da fing man dann ernsthaft an, am Verstand des Streckenarchitekten zu zweifeln. Oben angekommen, begrüßte uns ein italienischer Grenzstein. Pizzacountry, wir kommen!

Zur Abfahrt nach Sterzing zogen ein paar Wolken auf, so dass man mit Windjacken gut beraten war. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h wäre man sonst ein bischen ausgekühlt...
 Auch in Sterzing gab es die obligatorischen Nudeln zur Stärkung. Die Übernachtung in einer Sporthalle setzte jedoch erstmals einen guten und gleichmäßigen Schlaf voraus. Doch mit dieser Etappe in den Beinen und den altbewährten Ohropax...

Der Statistik wegen sei erwähnt, dass wir trotz der Zwangspause im Feld weiter nach vorne fuhren, denn heute erzielten wir Platz 185. Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass auch die “Konkurrenz” nur mit Wasser kochte...