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Mittenwald-Reith
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St. Vigil-Alleghe
Alleghe-Imer
Imer-Folgaria
Folgaria-Riva
Impressionen
HAC4-Auswertung
Mittenwald-Reith

Nach einer unruhigen Nacht in der Kaserne von Mittenwald (ja, wir hatten uns für die “gemeinschaftsfördernde” Massenunterkunft entschieden) standen wir mit gemischten Gefühlen am Start der Transalp Challenge 2001. Wir, das sind Olaf Schmitz und Ralf Kästel, Marathon-erfahren, jedoch Transalp-Novizen.

Die erste Steigung zum Hochalmsattel war für alle gut fahrbar, denn das mehr als 700 Starter umfassende Feld hatte sich schnell auseinandergezogen. Die Profis “frästen” vorne weg die Spur, während die langsameren Teilnehmer (ja, damit meinen wir auch uns) sich hinten Zeit für das schöne Panorama nahmen und dieses in Bildern festhielten.
Auf der folgenden Abfahrt konnten wir dann mal so richtig unser Material testen. Schnelle enge Kehren, grober Schotter, überflutete Wiesen - alles war dabei. Im Eifer verlor man dann schon mal das hintere Schutzblech. Doch nur “Weicheier” würden da anhalten...

Der Tag begann kühl und regnerisch, doch waren unsere Sorgen ums Wetter auf der ganzen Tour unbegründet. Pünktlich zum Start lachte die Sonne und die mitgebrachten Regenjacken verschwanden bald wieder im Gepäck. Schnell noch eine “Powersemmel” gefuttert und los ging es auf die erste Etappe, die uns über 85,14 Kilometer und 1984 Höhenmeter führen sollte. Also eine Etappe zum “Einrollen”, verglichen mit denen, die noch vor uns liegen sollten. Trotzdem vergab das Road Book sowohl bei Schwierigkeit als auch bei Kondition 5 von 5 möglichen Punkten. Wir waren gut vorbereitet und hatten exzellentes Material (hier ein Dank an unsere Sponsoren), uns konnte also nichts schocken...

Auch die Auffahrt zum Plumsjoch war fahrtechnisch nicht schwierig. Dafür sollte die Abfahrt hinunter zum Achensee einige Überraschungen bereithalten. Tiefer Schotter ließ das Vorderrad bedenklich einsinken. Nach einem “Beinahesturz” hielten wir es für angebracht, doch einmal den Sattelschnellspanner zu testen. Ja, er funktionierte. Und mit abgesenktem Sattel ging die Fahrt dann doch wesentlich kontrollierter bergab. Als wir in das Inntal einbogen, wollten wir auf den flachen Kilometern im “belgischen Kreisel” (zu zweit :-) noch etwas Zeit gutmachen. Doch der Schlussanstieg nach Reith brachte dann tatsächlich wieder ein paar Teams an uns heran. Da keimte der Ehrgeiz auf und wir setzten, letzendlich erfolgreich, alles daran, unseren Platz zu behaupten. Den 203. von 243 gestarteten Herren-Teams. Für den nächsten Tag beschlossen wir daraufhin, “ernst” zu machen...
Die Unterkunft in der Schule in Reith war echt in Ordnung und die “Nudelparty” eine Gaumenfreude. Schnell vergessen waren die Energieriegel und nach einer Massage auch die schweren Beine.